Zweiter Naturschutz-Einsatz auf der Strundewiese

08. Dezember 2018 | Bergische Heideterrasse, Lebensräume, Naturschutz, Thielenbruch, Tiere und Pflanzen, Strundewiese

Das Mahdgut ist inzwischen von der Stadt Köln abtransportiert worden.

Eine Schnecke auf der Strundewiese im Thielenbruch. Eine Schnecke auf der Strundewiese im Thielenbruch.  (Thomas Fischer)

Die Wiese an der Strunde im Thielenbruch soll in ihrer ursprünglichen, ungedüngten Form erhalten bleiben. So können zartere, konkurrenzschwache Wiesenkräuter auf dem mageren Boden gedeihen. Mit der Düngung durch Hundekot würden Brennnessel und Drüsiges Springkraut die Artenvielfalt weiterhin dezimieren. Deswegen soll die Schließung des Zugangs zur Wiese mit einem Maschen-drahtzaun die Hunde am freien Zugang hindern. 

Zur Fehlannahme, Hundekot - und übrigens auch Hundeurin - sei Dünger: Was frisch aus dem lebenden Organismus kommt, ist etwas anderes als Gülle. Diese wird erst gelagert, sodass viele Erreger und Bakterien ihre Ansteckungsfähigkeit verlieren, bevor sie auf die Felder gebracht werden. Hundekot auf Nutzwiesen verunreinigt nicht nur große Mengen an Futterheu sondern kann auch gefährliche Neospora-Parasiten enthalten, welche bei Nutz- und Wildtieren Totgeburten verursachen. Auf Weiden können diese bis zu 2 Jahre lang überleben und infektiös bleiben. Der Urin eines Hundes ist vergleichbar mit industriellem Rasendünger, wenn es um Phosphor, Kalium und vor allem Stickstoff geht.

Nicht zuletzt werden Pflanzen und damit Rückzugsgebiete für heimische Wildtiere durch freilaufende Hunde zerstört, Rast- und Brutvögel flüchten.

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